Ablehnung der 35%-Quote im sozialen Wohnungsbau
Der Antrag der SPD war nicht nur einseitig zu Lasten der Investoren ausgerichtet. Vielmehr war er vor allem fachlich unqualifiziert, da nicht zwischen Innenstadt und Randgebieten unterschieden oder nach den verschiedenen Förderungsstufen differenziert wurde. Weiterhin wurde zwar vom Bedarf gesprochen, aber wie und in welcher Höhe er besteht, konnte nicht zweifelsfrei dargelegt werden. Dabei basiert das Wohnraumkonzept der Stadt Hennef aus 2017 auf der empirica-Studie des Rhein-Sieg-Kreises und sieht jährlich ca. 15 neue geförderte Wohnungen für Hennef vor. Mit über 150 Wohnungen allein in den letzten drei Jahren ist das Soll bereits mehr als erfüllt. Zudem besagt das Konzept eindeutig, dass „es (…) nicht Ziel der Stadt Hennef (ist), die Schaffung preisgünstigen Wohnraums auf diesem Wege zu ‚erzwingen‘. Allein schon aus siedlungsstrukturellen Gründen eignet sich das Stadtgebiet Hennef kaum für solche starren Vorgaben.“ Aufgrund dieser Tatsachen fordern wir stattdessen, dass das bisherige Wohnraumkonzept fortgeschrieben und weitere Entwicklungen berücksichtigt werden. Wir wollen die Herausforderung, preiswerten Wohnraum zu schaffen, planbar machen und mit Verstand angehen. Der Antrag der SPD hingegen war nicht zielführend und nicht zu Ende gedacht. Diesen Antrag konnten wir nur ablehnen.